Modellflug in Würzburg

Alles eine Frage des Materials


Der Kunstflugwettbewerb 2019 im Verein ist angekündigt. Natürlich muss ich mitmachen. Aber die Konkurrenz ist hart: Nur exzellente Piloten im Verein – noch nie hat einer über mangelnde Flugkünste geklagt!

Kurzes Nachdenken bringt die glasklare Erkenntnis: Das Material ist entscheidend! Es muss ein neuer Flieger her. Der Rahmen sind schnell gesteckt: Nicht zu teuer, 300 € maximal; E-Motor; Modell nicht zu klein – sonst zu hibbelig. Ganz wichtig: geringer Bauaufwand und nur rudimentäre Baufähigkeiten erforderlich.

Auf ins Internet! Kurze Suche auf rc-network und im Netz bringt mich auf „Skywing“ Modelle und das dann die Seite von Yuki-Modellbau. Noch nie gehört von diesem Händler, aber tolles Angebot! Und da waren die Modelle: Edge und Slick Modelle mit 55“ = 140 cm Spannweite. Und dann auch noch das magische Wort SONDERANGEBOT! Elektro mit 4-5 Zellen, angeblich weit vorgefertigt - also weitere Infos einholen: Auf anderen Seiten gab‘s Motor- und Servoempfehlungen, allerdings etwas teuer.


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Das Nachdenken dauerte etwas, inzwischen war das Sonderangebot passé. 169 € schien aber immer noch ein akzeptabler Preis. Und bei bei Hobbyking fanden sich dann Motor und Servos in der passenden Preisregion. Nochmal drei Tage überlegt, und da blinkte bei Yuki-Modellbau wieder das magische SALE! Nur 119 € für eine Edge 55"! Das ist doch ein Zeichen von ganz oben! KLICK!

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Sieht schon sehr groß aus! Auf meinem normalen Basteltisch geht's nicht

Nach drei Tagen kam der Karton. Unfassbar: Noch nie einen so sauber verpackten Bausatz gesehen: Alle Teile einzeln in Plastik, jede einzelne Tüte sorgfältig mit Klebeband im Karton fixiert – nix verrutscht, nix verkeilt.
Und dann die Teile selbst: Der Rumpf ist eine sehr ausgeklügelte und extrem leichte Sperrholzkonstruktion, beplankt mit aufwändig bedrucktem PP, einem Depron-artigen Schaumstoff.
Beim Zusammenbau habe ich zum ersten Mal einen wirklich vollständigen Baukasten vorgefunden. Es waren alle, aber auch wirklich alle Teile dabei. Das sonst übliche Wühlen in der Grabbelkiste entfällt vollständig! Lediglich Kleber, Elektronik, Motor und Akku sind noch beizustellen. Die Kabelbinder zum befestigen des Reglers sind aber schon im Kasten!

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Kleinteile - wirklich komplett

Auf Youtube bringt ein kurzer Film die wesentlichen Schritte beim Zusammenbauen. Die beiliegende Bauanleitung zeigt nur winzig kleine Bilder ohne wirkliche Hinweise – ist eigentlich schon beim Auspacken Altpapier. Den Film habe ich auf‘s iPad geladen und bin in den Keller. Die folgenden Bilder zeigen wesentliche Schritte.

Die einzige Anpassungsarbeit war das Erweitern der Befestigunglöcher der Motorhalterung: Hier hatte HK 3 mm geliefert, der Skywing Motorspant hatte aber 4 mm Schrauben. Da ich das schöne Modell aber nicht an dieser Stelle verpfuschen wollte, hab ich Kumpel Andi angerufen: Der macht solche Bohrungen nicht freihändig und irgendwie, sondern setzt das Loch sauber und zentriert. Danke!

Motor und Akku und Luftschraube war noch ein kleines hin- und her. Der vorhandene 4S Akku hatte nur 1800 mAh, das hätte bei einem Strom von 40 A nur zu  Flugzeiten von knapp über 2 Minuten gelangt. Also neuen Akku gekauft: SLS 5S 3200, damit hätte man bei mittleren 30 A eine Flugzeit von etwa 5 Minuten

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, ein wunderschöner Flieger.

 

 

 Komponenten:

                                          Gesamtpreis (ohne Versand)                               268 €

Gesamtgewicht: 2000 gr !!!

Einige Baubilder:

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Motorhalterung mit Balsaverstärkungen. Man sieht schon die sorgfältige Sperrholzkonstruktion. Der Motordom ist verdrehsicher konstruiert (Nuten passen nur in einer Orientierung an den Rumpf) und Seiten- und Höhenzug ist bereits eingebaut.

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Hier ist alles schon verklebt und ein paar zusätzliche Kohlefasern sind auch noch draufgeklebt - sicher unnötig

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Fürs Höhenleitwerk muss ein Schlitz ausgeschnitten werden - die Lage ist schon angezeichnet auf dem PP und das Sperrholz ist schon mit dem Laser geschlitzt.

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Höhenleitwerk wird eingeschoben und mit Holzleim verklebt

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Bei den Servoaufnahmen ist die Ausrichtung des Servos und des Servoarms eingezeichnet! Das Brettchen selbst ist zu 95% mit dem Laser ausgeschnitten und ein kleiner Druck mit dem Finder löst es heraus.

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Servos und Anlenkungen sind einfach zu montieren, allerdings sind die Ausschläge RIESIG. Habe später kleinere Hebel montiert, um auf die "normalen" 15°-20° zu kommen. Auch sind die beiliegenden Schubstangen etwas lang und der Servoarm steht etwas nach vorn. Wird später noch geändert

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 Und hier steht er erstmals auf eigenen Beinen

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 Anlenkungen für Seite und Höhe sind unkompliziert anzubringen - die 50 cm Verlängerung des Servokabels liegt auch schon bei.
Auch hier sind die Runderausschläge gigantisch


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Viel Platz im Rumpf

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 ... und auch der Akku passt gut rein


Flugbericht folgt!