Modellflug in Würzburg
Wasserpumpe defekt - kein Problem! Oder doch?
Wir haben eine Wasserpumpe im Bunker. Sie pumpt das Wasseraus dem Brunnen hoch aufs Hüttendach und versorgt den Hochdruckreiniger, wenn der Rasenmäher gereinigt werden muss.
Diese Pumpe macht das nun seit mehr als zehn Jahren, besser: sie machte es.
Plötzlich kam kein Wasser mehr. Ganz plötzlich, morgens lief sie noch, zwei Stunden später kam kein Wasser mehr.
Erst mal versucht, sie ordentlich zu fluten, damit sie nicht etwa trocken läuft. Half nix.
Von Elmar kam der Tip, die Gummiblase aufzupumpen. Gummiblase? Das Ding ist aus solidem Metall! Doch dann etwas mühsam die Bedienungsanleitung runtergeladen - und siehe da: Im Innern des Vorratsbehälters ist eine Gummiblase, und die muss mit 1,5 bar aufgeblasen sein. Immer!
Tony und ich mähen seit zwei Jahren, wir haben das nie kontrolliert. Ich glaube, unsere Vorgänger haben es auch nicht getan. Und nach abfummeln einer kleinen Verschusskappe konnte man auch das Ventil sehen.
Beim nächsten Besuch auf dem Platz also eine Fahrradpumpe mitgebracht, nur damit kann man den Druck genau einstellen.
Aufgepumpt auf 1,5 bar. Weiterhin kam kein Wasser.
Recherche im Internet ergab: Reparaturversuche sinnlos, neue Pumpe kaufen! Kostet 265 €, da schluckt man.
Gerade in der Woche hatte Lidl eine solche Pumpe für 79 € im Angebot. Aber wenn man sich die komplizierte Rohrkonstruktion oberhalb der Pumpe anschaut - da passt doch nix mehr, wenn wir eine andere Pumpe nehmen! Und: Bei mehr als 10 Jahren Lebensdauer werden die jährlichen Kosten den Verein nicht ruinieren. Neue Pumpe gekauft, wurde ins Haus geliefert.
Dann sind wir zwei zum Platz gefahren, ich hatte eine (recht kleine) Rohrzange dabei. Aber die Rohre haben einen Durchmesser von 40 mm, man braucht also Werkzeug in entsprechender Größe. Mit meiner kleinen Zange tat sich nicht, rein gar nichts. Abbruch.
Tony hat eine deutlich größere Rohrzange zu Hause, die hat er eine Woche später mitgebracht. Die passte schon mal besser, aber die spannende Frage war ja auch: Welche Schraube in welche Richtung drehen? Aber egal: Ob rechtsrum oder linksrum, versucht oben, mitten und unten, da bewegte sich gar nichts.
Tony hatte die goldene Idee: Er hat einen Freund mit einem Sanitärunternehmen. Tony hat Bilder gemacht und Beratung erbeten. Er kam dann zwei Tage später zurück mit zwei wirklich großen Rohrzangen und einem Rohrteil, welches auf die Pumpe passt.
So konnten wir die Konstruktion und die Drehrichtungen schon mach nachvollziehen: Auf die neue Pumpe aufschrauben, dann ein Messingzwischenstück mit Rechts- und Linksgewinde, dann der erste Absperrhahn mit Rechtsgewinde.
Erneut mit den großen Zangen an die Verschraubungen gegangen, keine Bewegung. Dann mit Heissluftföhn die Verschraubungen erwärmt. Kein Effekt.
Dann nochmal mit aller Gewalt - und es drehte sich!!!
Allerdings: Das Messingzwischenstück ließ sich nicht lösen. Also in den Baumarkt gefahren und ein neues Messingzwischenstück gekauft. Zusammen mit dem neuen Teil von Tonys Freund konnten wir den Anschluss auf der Pumpe montieren.
Wenn man sich das Innere anschaut, erkennt man die Korrosion, die sich in den mehr als 10 Jahren aufgebaut hat. Kein Wunder, dass sich nichts bewegt bei "normaler" Kraftanwendung.
Pumpe auf die Halterung gehoben und: die Höhe passte nicht. Offenbar hat die Pumpenfirma die Konstruktion geändert und die neue Pumpe ist etwa vier Zentimeter höher als die alte.
Es musste also jetzt noch die Wandbefestigung runtergesetzt werden.
Tony ist nach Hause gefahren und hat Bohrmaschine, Akkuschrauber, Dübel und Schrauben rangeschafft.
Und dann hat er die Pumpe in der richtigen Höhe montiert. Dass die Verschraubungslöcher der Pumpe nicht zu den Löchern auf dem Träger für die alte Pumpe passten, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.
Aber nun steht die neue Pumpe. Und wenn wir sie mit Wasser befüllt haben, werden wir sehen, ob sie auch pumpt.
Und nun ein aufmunterndes Wort an unsere Nachfolger: Pumpe defekt? Kein Problem! Einfach eine neue einsetzen!